Deutscher Exklusivbericht!
Brittany Morrow fiel vor etwa einem Jahr bei hohem Tempo vom Motorrad ihres Freundes, nur mit Sweatshirt und Jeans bekleidet. Ihre schweren Narben, die von den knochentiefen Abschürfungen stammen, werden sie ihr Leben lang daran erinnern. Auf SpeedFreakInc erzählte sie im Oktober 2006 ihre Geschichte: wie es zum Unfall kam und wie schmerzhaft und lange ihr Weg der Genesung gewesen ist (SpeedFreakInc gibts nicht mehr, der Originaltext ist nun auf Brittanys Website Rock The Gear abrufbar).
Exklusiv im deutschen Sprachraum haben wir die Erlaubnis eingeholt, Brittanys Geschichte auf Deutsch zu übersetzen. Sie soll allen Bikern eine Warnung sein:
Asphaltausschlag extrem: wie es dazu kam, wie es sich anfühlt und was man draus lernen kann
Veröffentlicht am 4.10.2006 auf SpeedFreakInc.com
von Brittany Morrow
ins Deutsche übertragen von Ernst Michalek
Vor einiger Zeit entdeckten wir auf einer Surftour durchs Netz das Oben-Ohne-Foto einer Blondine. Auf den ersten Blick ein hübsches Mädchen, auf den zweiten Blick offenbarten sich die riesigen Narben auf Ihrem Körper. Wir machten uns auf die Suche, um die Geschichte dieses Mädchens herauszufinden. Hier ist sie – die Geschichte einer starken Frau, die dem Tod von der Schaufel gesprungen war.
EIN JAHR DANACH
Beim Blick in den Spiegel kann ich es kaum glauben, dass meine Narben nun schon mehr als ein Jahr alt sein sollen. Wenn ich meinen Bauch und meinen Brustkorb berühre, kann ich es kaum glauben, dass dort wieder Fleisch und Haut zu spüren ist, kann es kaum glauben, dass ich die sichtbaren Spuren meines Unfalls mein Leben lang behalten werde. Noch immer glaube ich manchmal, dass das alles nur ein böser Traum ist – dass ich eines Tages erwache und mich in meiner Haut wieder wohl fühlen kann. Leider ist das alles echt, der Folgen meines größten Fehlers werden mich den Rest meiner Tage begleiten. Trotzdem bin ich froh, überhaupt noch am Leben zu sein, auch wenn ich nach wie vor Schmerzen habe. Ein Lächeln huscht über mein Gesicht, wenn ich mit den Fingern über dickes Narbengewebe streiche, wo einmal meine eigene, weiche Haut gewesen war – denn hätte ich nicht überlebt, gäbe es überhaupt nichts mehr, das ich streicheln könnte. Mein Leben hat einen Sinn und ich genieße jeden Tag, den ich leben darf.
DER UNFALL
Es war ein wunderschöner Sonntagmorgen, selbst in meiner verschwommenen Erinnerung an die Ereignisse vor einem Jahr. Nach längerer Zeit der Motorrad-Abstinenz freute ich mich auf einen Ausflug als Sozia auf der GSXR 750 meines Freundes Shaun. Ich hatte meine Lesebrille gegen lässige Sonnenbrillen getauscht, trug anstatt meines Cowboyhutes einen zu großen Motorradhelm und sonst auch nicht rasend tolle Schutzkleidung: Capri-Jeans, Turnschuhe und ein eilig über meinen Bikini gestreiftes Sweatshirt. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt einfach nicht daran gedacht, dass ich keinerlei Schutz gegen Verletzungen bei einem Sturz hätte – es würde doch sowieso nix passieren. Die Realität hat mich an diesem Sonntag verblüffend schnell eingeholt.
Als wir auf Highway 550 etwa 7 Kilometer unterwegs waren, bemerkte ich, dass es immer schwieriger wurde, gegen den Fahrtwind anzukämpfen, um dicht hinter Shaun am Motorrad zu bleiben, ohne sich allzu sehr an Shaun selber anzuhängen. Ich legte meine Hände daher um ihn herum auf den Benzintank und rückte so nah wie möglich an ihn heran. Als wir durch die nächste Rechtskurve bergab unterwegs wurden, beschleunigte Shaun weiter. Ich begann mich zwar zu fürchten, glaubte aber, dass ich den steigenden Winddruck schon aushalten würde. Plötzlich ein heftiger Windstoß – und ich begann, auf der Sitzbank nach hinten zu rutschen. Ich spürte, wie die kühle Luft den leeren Raum zwischen meiner Brust und Shauns Rücken füllte.
Auf einmal traf der Fahrtwind meinen Kopf wie ein Ziegelstein und unsere Körper entfernten sich schlagartig voneinander; mein Helmvisier hatte sich plötzlich komplett geöffnet. Die Kraft zerrte derart an meinem Kopf und meinem Helm, dass mein Blick in den Himmel wanderte und mein kompletter Körper nach hinten von der Sitzbank gerissen wurde. Ich erinnere mich an den sinnlosen Gedanken, dass, wenn ich mich an Shauns T-Shirt festhalten würde, er auch rücklings von der Maschine fallen würde. Aber um es überhaupt noch zu probieren, sich an Shaun festzuhalten, war es bereits zu spät. Ich war zwar nur für den Bruchteil einer Sekunde in der Luft, aber es durchliefen mich hunderte Gedanken auf einmal. Ich dachte nicht daran, mit welch enormer Geschwindigkeit ich am Asphalt aufschlagen würde oder welche bleibenden Schäden ich wohl davontragen würde. Ich dachte nur daran, wie es dazu gekommen war, dass ich an diesem Wendepunkt meines Lebens angelangt war. Ich versuchte mich an die Grundregeln, wie man einen Sturz vom Pferd ohne Schäden übersteht, zu erinnern. Ich hatte im Jahr davor einige Gelegenheiten gehabt, das auszuprobieren und versuchte daher, möglichst locker zu bleiben. Das war das einzige, was ich in diesem Moment tun konnte – nichts.
Als ich auf dem Boden aufschlug, blieb mir die Luft weg. Ich spürte jeden Quadratzentimeter meines Körpers der Kontakt mit dem Asphalt bekam, ich hörte mein Wimmern und meine Gebete unterm Helm, als ich mich nach Luft ringend auf dem unbarmherzigen Untergrund dutzende Male überschlug und dahinrutschte. Binnen weniger Sekunden war mir in diesem Moment klar, dass ich wohl sterben würde – das war weit schlimmer, als alles, was mir bisher widerfahren war. Meine Augen waren geschlossen, nachdem ich mehr als 160 Meter am rauen Asphalt dahingeschlittert war und endlich zum Stillstand kam. Ich verlor während der ganzen Aktion nicht das Bewusstsein – ich erinnere mich jedoch, dass ich mir gewünscht hatte, es wäre so.
Im ersten Moment spürte ich gar nichts. Es dauerte einige Zeit, bis jemand an meiner Seite war und so hatte ich genug Zeit, um erstmal zu probieren, mich selbst zu bewegen. Was ich sofort bemerkte, war, dass ich wohl meinen linken Schuh verloren hatte und der heisse Asphalt auf meinen Zehen wie Feuer brannte. Mein rechter Fuß fühlte sich steif an, ich konnte ihn keinen Zentimeter bewegen – ich dachte, er würde gebrochen sein. Meine Knie hatten während der Reise über den Asphalt offenbar ins Freie gefunden und kleine Steinchen waren daran haften geblieben – so dachte ich jedenfalls. Später fand ich heraus, dass meine Kniescheiben selber über den Boden gerutscht waren, die darüber liegende Haut dürfte nach dem ersten Bodenkontakt sofort abgetragen worden sein. Mein rechter Arm lag bewegungsunfähig unter meinem Körper und meine Schulter fühlte sich brennend heiß an. Aber seltsamerweise sandte mein linker kleiner Finger in diesen Momenten den pochendsten, stechendsten Schmerz durch meinen Körper. Ich konnte sehen, wie er genau vor meinem Gesicht üppig blutete. Ich roch mein Blut, als es sich in einer Pfütze unter meinem Körper zu sammeln begann.
Als endlich der Rettungswagen eintraf und mich die Sanitäter auf den Rücken rollten und mir meinen Helm abnahmen, hatte ich das Gefühl, ich wäre bereits seit Stunden auf dem heißen Asphalt gelegen und wäre gekocht worden. Jede Faser meines Körpers brannte wie Feuer, stechend, sengend und brennend. Das Schlimmste war, dass ich mich nicht bewegen konnte. Ich wollte so gerne meinen Arm unter meinem Körper befreien, wollte so gerne von der heißen Strasse runter. Wollte, dass die Sonne mir nicht weiter auf meinen nackten Rücken brennt. Ich wollte, dass alles einfach aufhört, jetzt, sofort. Aber es hörte nicht auf. Die Leute, die damals mit mir auf dem heißen Asphalt auf das Eintreffen des Helikopters gewartet hatten, haben mir das Leben gerettet. Ich wollte sterben, aber sie ließen mich nicht einfach meine Augen schließen und einschlafen.
Der Helikopterflug war eine rasante Angelegenheit. Das Morphium begann zu wirken, als wir im Krankenhaus gelandet waren, denn an alles weitere erinnere ich mich nur mehr verschwommen und bruchstückhaft. Ich erinnere mich, dass ein Arzt sagte, ich hätte meine komplette linke Brust verloren. Ich erinnere mich weiters, dass mich jemand gefragt hat, ob meine Familie schon verständigt worden wäre. Ein anderer Arzt fragte mich, ob er meine Wunden für die Krankenakte fotografieren dürfe. Als der Zeitpunkt gekommen war, meine Wunden zu reinigen, stellten die Ärzte fest, dass eine großflächige chirurgische Abtragung des toten Gewebes nötig sei, insbesondere an meiner kompletten linken Seite von der Hüfte bis zur Achsel. Bei dieser Gelegenheit sollte auch mein kleiner Finger und meine rechte große Zehe grob zusammengeflickt werden. Der Rest ist Dunkelheit – und eine sechsstündige Notoperation.
DAS KRANKENHAUS
Als ich erwachte, war ich in Verbände eingepackt wie eine Mumie. Ich lag am Rücken in einem Luftbett, in einem Raum, den ich nie zuvor gesehen hatte. Hatte ich geträumt, dass Shaun hier gewesen war und meine Hand gehalten hätte? Waren meine Eltern hier gewesen? Ich war verwirrt, wusste nicht, was echt gewesen war und so versuchte ich, mich aufzusetzen, um mir einen Überblick zu verschaffen. In diesem Moment traf mich der Schmerz wie ein Peitschenhieb und ich wusste mit einem Mal wieder ganz genau, wo ich war und warum ich hierhin gekommen war. Mein Rücken, meine Schienbeine, meine Schenkel, meine Hüfte, meine Unterarme, meine Handgelenke, meine Schulter, meine Fingerspitzen, mein Brustkorb, mein Bauch – der brennende Schmerz aus allen Körperteilen zugleich war überwältigend. Dieser Zustand dauerte die folgenden drei Wochen an – ich erwachte vollkommen verwirrt, der Schmerz fuhr mir wie ein Bohrer ins Gehirn und ich war sofort wieder daran erinnert, was geschehen war. Mein Zustand schien sich nicht zu bessern, egal wie oft ich versuchte, im Schlaf Erleichterung zu finden. Das Schlimmste daran war, dass der Schmerz nie ganz verschwand, außer wenn ich schlief – und dann hatte ich stets Alpträume vom Unfall. An den seltenen Tagen, an denen es mir etwas besser ging, kämmte mein Vater mir stundenlang die Haare. Das waren die einzigen Augenblicke, in denen ich kurzfristig vergessen konnte, welche Qualen ich gerade durchmachen musste.
Meine Schürfwunden waren derart schlimm, dass meine Haut nicht von selbst nachwachsen wollte. Ich hatte zuviel Haut eingebüßt, als dass mich die Ärzte einfach zusammenflicken und heimschicken konnten. Nachdem mein enormer Blutverlust nun ausgeglichen und unter Kontrolle war, musste der Verlust der Haut behandelt werden. Ich hatte also einige Hauttransplantationen vor mir. Es gab aber nur zwei Stellen an meinem Körper, an denen die Ärzte gesunde Haut abtragen konnten – nur an meinen Oberschenkeln gab es genügend große unverletzte Stellen. Damit meine riesigen Wunden heilen konnten, mussten die Ärzte nun dicke Lagen von unverletzter Haut von meinen Oberschenkeln abtragen und auf meine Verletzungen aufsetzen. Dort wurde die frische Haut chirurgisch festgeklammert. Allerdings war nicht genügend unverletzte Haut vorhanden, um alle Wunden auf einmal abzudecken. Die Ärzte mussten auch noch entscheiden, welche Bereiche zuerst behandelt würden und welche warten müssten.
VAC-Therapie: ein medizinischer Fachausdruck, der mir heute noch Gänsehaut beschert. Wenn ein Patient eine Hauttransplantation hinter sich hat, wird ein Spezialverband flächig auf dem Operationsgebiet angesetzt, unter dem mit einer Pumpe ein Unterdruck erzeugt wird. Das soll die Durchblutung der betroffenen Fläche erhöhen und die Wundheilung beschleunigen. Das nennt sich VAC-Therapie und stellt sicher, dass das verbrannte Gewebe nicht abstirbt, sondern mit der aufgesetzten frischen Haut zusammenwächst und so die Wunde vom Körper mit neuem Gewebe geschlossen werden kann. Es fühlt sich an, als hätte jemand einen riesigen Blutegel auf die schmerzhafteste Schürfwunde gelegt, die man sich vorstellen kann. Wenn man ein richtig schlimm aufgeschürftes Knie aus der Kindheit mit 50 multipliziert und auf 55 Prozent der Körperoberfläche verteilt, dann kann man sich die Schmerzen vorstellen. Und nun stelle man sich noch vor, es kommt jemand und saugt 24 Stunden am Tag mit einem kräftigen Staubsauger drauf herum. Das Gefühl einer VAC-Pumpe auf einer frischen Operationswunde ist kaum vorstellbar schaurig schmerzhaft. Jede meiner Transplantationen bekam eine Dosis Vakuum ab – nach schmerzhaften drei Wochen war ich endlich von den nervig lauten Maschinen befreit.
Was allerdings noch schlimmer als die VAC-Pumpe war: die täglichen Verbandwechsel. Wenn ich nur dran denke, dreht es mir heute noch den Magen um. An den Stellen, die von den Ärzten nicht innerhalb der ersten drei Wochen mit frischem Gewebe bedeckt werden konnten, also auf Rücken, Brustkorb, Flanke und Oberbauch mussten täglich die Verbände gewechselt werden, um die Wunden sauber zu halten. Die Verbände ersetzten mir bis zur Operation der betreffenden Stelle meine Haut. Und so fühlte es sich auch an – jeder Verbandwechsel war, als ob man die Haut abgezogen bekäme. Kalte Umgebungsluft auf die offenen Wunden – und man schreit vor Schmerzen auf. Beim Reinigen der Wunden mit Wasser stirbt man fast vor Schmerzen. In diesen Momenten würde man lieber wieder frisch verletzt auf der Strasse liegen als den täglichen Verbandwechsel zu überstehen. Diese Prozedur musste ich die ganzen zwei Monate im Krankenhaus hindurch täglich über mich ergehen lassen.
So motivierend die Physiotherapie war, so schmerzhaft war sie auch. Sich ohne Hilfe im Bett aufzusetzen, ohne Hilfe sitzen zu bleiben und sich danach wieder hinzulegen, ohne die offenen Wunden auf meinem Rücken allzu sehr zu beleidigen stellte sich anfangs als eine nahezu unlösbare Aufgabe heraus. Wo die Narben der Transplantationen schon leicht verheilt waren, versuchte ich, meine Haut leicht zu dehnen, denn das Narbengewebe war dick und hart wie Leder. Ich befürchtete schon, ich würde deshalb meine Hüften später kaum noch bewegen können. Ich erinnere mich, dass ich anfangs nur vom Aufstehen schwindelig wurde, dass ich nach einer Fahrt im Rollstuhl über den Flur einfach zusammenbrach und mir die Seele aus dem Leib kotzte. Dass ich nachts weinend wach lag, weil ich es nicht schaffte, alleine zur Toilette zu kommen. Alltägliche Verrichtungen, die man als selbstverständlich erachtet – alles nicht möglich, alles neu zu erlernen. Mit jedem Versuch die Erinnerung daran, dass ich dankbar und demütig sein sollte, überhaupt noch am Leben zu sein.
Ich fürchtete mich täglich vor dem Moment, wenn meine Ärzte das Zimmer betraten. Es war nie angenehm – ob sie mir nun eine leichte Narkose für den Verbandwechsel verabreichten, mich für eine weitere Operation vorbereiteten oder die Physiotherapie anstand. Obwohl diese Leute ja „nur“ versuchten, meine Haut zu retten und mir zu helfen, konnte ich die ganze Bande bald nicht mehr ertragen. Ich begann, meine Mitmenschen recht herb zu behandeln; meine Eltern kamen täglich zu Besuch und diese Zeit muß sehr schwierig für sie gewesen sein, weil sie meine Launen ertragen mussten. Durch die ständigen Schmerzen wurde ich richtiggehend depressiv, aber ich lehnte es ab, dagegen irgendwelche Pillen zu nehmen. Hauptsächlich deshalb, weil ich sowieso bereits 20 Tabletten zum Frühstück und 20 zum Abendessen einnehmen musste – ich wollte schlicht keine einzige noch dazu haben. Ich wurde auch mehrfach gefragt, ob ich mit einem Psychologen über den Unfall sprechen wollte, über die Alpträume, die mich jede Nacht quälten, aber ich lehnte auch das ab. Kurz zusammengefasst sorgte ich offenbar dafür, dass ich für meinen Fehler die volle Zeche zahlte, sowohl körperlich als auch mental. Die alte Brittany existierte nicht mehr.
Als ich nach meiner letzten Hauttransplantation am 16. November erwachte, hatte ich das Gefühl, als ware mein kompletter Rücken ausgetauscht worden. Der unfassbare Unterschied zwischen der riesigen offenen Wunde und frischer, neuer Haut war so herrlich, daß ich langsam wieder Mut zu fassen begann. Ich konnte erstmals seit mehr als zwei Monaten wieder bequem liegen! Die Zeit war nun reif, aus dem Krankenhaus nach Hause zu gehen und den letzten, großen Schritt der Heilung zu wagen: die Rückkehr in ein normales Leben. Ich musste meine Ärzte anbetteln, nach Hause zu dürfen, aber der Gedanke, weitere endlose Wochen in einem Rehabilitationszentrum zu verbringen, war mir unerträglich. Ich wollte nur raus hier. Drei Tage nach der letzten OP, mit frisch transplantierter Haut auf den Schenkeln und pochenden Schmerzen marschierte ich tapfer im Spital den Flur entlang, also entließen sie mich nach Hause. Als meine Entlassung unterschrieben wurde, hätte ich am liebsten vor Freude laut aufgeschrieen.
DIE HEIMKEHR
Ich betrat unser Haus das erste Mal seit mehr als zwei Monaten. Der Geruch alleine zauberte bereits ein Lächeln auf mein Gesicht: das Thanksgiving-Dinner für den nächsten Tag wurde gerade vorbereitet. Mein eigenes weiches Bett, Sonnenlicht durchs Fenster, mein Hund, der voller Freude um mich herumsprang – ich genoss jeden einzelnen Moment. Verglichen mit dem Krankenhaus erschien es mir wie der Himmel selber. Ich war aber noch lange nicht alleine in der Lage, mein Leben zu meistern: meine Mutter musste mir beim Duschen helfen und mir zweimal täglich meine blutverdünnenden Medikamente spritzen. Am Weg von meinem Zimmer in die Küche musste ich regelmäßig schweißgebadet pausieren, weil meine Muskeln ja zwei Monate nicht verwendet worden waren. Ich hatte nach wie vor offene Wunden, musste eine Gehhilfe benutzen und konnte mich nicht einmal selbst anziehen, aber ich war glücklich wie noch nie zuvor, daheim sein zu dürfen.
Heimzukommen war sicherlich die beste Therapie, die man sich vorstellen kann. Die Ärzte hatten geschätzt, dass ich meine Gehhilfe etwa einen Monat lang brauchen würde, aber schon nach drei Tagen stand das Ding unbenutzt in einer Ecke meines Zimmers. Ich entfernte meine Verbände nach etwa einer Woche und begann zehn Tage danach, wieder Jeans zu tragen. Es war soweit, dass ich einem Unwissenden bereits wieder völlig normal erschienen wäre. Nur zwei Wochen nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus fuhr ich wieder mit dem Auto und begann mein Leben wieder so zu leben, als wäre ich nie vom Bike gefallen. Meine Freunde und meine Familie waren mir eine große Hilfe und es ist ihrer Unterstützung zu verdanken, dass ich so schnell wieder in mein normales Leben zurückgefunden habe.
Ich ging nach wie vor zur Physiotherapie, aber ich legte dort ein Tempo vor, das selbst meine Ärzte erstaunte. Ich konnte wieder Stiegen steigen und auch die Einheiten am Hometrainer waren kein Problem mehr. Ich hatte zwar noch immer Schmerzen, selbst alltägliche Bewegungen wie das Abwinkeln meiner Knie beim Hinsetzen schickten Wellen des Schmerzes durch meinen Körper, aber ich lernte recht bald, das schlicht zu ignorieren. Ich war so gewöhnt, dass meine neue Haut schmerzte und zog, dass ich schon bald das Gefühl hatte, es wäre nie anders gewesen. Man gewöhnt sich offenbar an alles. Mein Gehirn schaffte es tatsächlich, die steten Schmerzreize der transplantierten Haut einfach auszublenden.
Als eines Morgens mein Haar auszufallen begann, merkte ich, dass irgendwas trotzdem nicht stimmen konnte. Ich war zwar schon einen Monat aus dem Krankenhaus entlassen, aber die starken Medikamente hatten offenbar Nebenwirkungen. Derselbe Chemiecocktail, der mich im Spital am Leben und bei Laune gehalten hatte, bewirkte nun, dass meine Haare büschelweise ausfielen. Nach einer Woche des Haarausfalls (inklusive meiner Wimpern und meiner Augenbrauen) beschloss ich zu retten, was zu retten war und schnitt mir die Haare ganz kurz. Aber es war zu spät, denn zwischen den paar Strähnen, die mir noch geblieben waren, schimmerte meine blanke Kopfhaut durch. Ich entschloss mich zur Totalrasur und weinte bitterlich, als meine letzten blonden Haare am Badezimmerboden landeten.
Alles zusammen ergibt sich für meinen Sturz folgende Bilanz: 55 Prozent meiner Körperoberfläche war mit Verbrennungen dritten Grades überzogen. Schwere Sehnenverletzungen im linken kleinen Finger. Eine deformierte rechte große Zehe. Massiver Blutverlust, der hauptsächlich dafür verantwortlich war, dass im Spital meine Wunden ewig nicht heilen wollten. Indirekte Folgen meines Unfalls aufgrund des langen Aufenthalts im Krankenhaus: Lungenentzündung, Infektion des Urinaltraktes, Pseudomonaden, ein Blutgerinnsel in meinem linken Bein, Pilzinfektionen, Blutarmut (Anämie), 3 Bluttransfusionen mit einer Abwehrreaktion, 8 plastische Operationen, 31 Vollnarkosen, zahllose Hautablösungen, eine unbehandelte PTBS und Depressionen. Nach all diesen Dingen erscheint der Haarausfall eigentlich nicht erwähnenswert – meine Haare werden nachwachsen. Hauptsache, ich bin am Leben. Nach allem, was ich durchgemacht habe, werde ich nie wieder in meinem Leben etwas als selbstverständlich annehmen. So lange ich gehen, atmen und sprechen kann, werde ich froh über alles sein, was Gott in Zukunft noch für mich geplant hat.
DIE RÜCKKEHR AUFS MOTORRAD
Wenn man etwas so liebt, wie ich das Motorradfahren, ist es schwer, davon zu lassen. Selbst wenn man weiß, dass es einem beinahe das Leben gekostet hätte. Aber ich habe meine Lektion gelernt: ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, dessen Folgen mich mein Leben lang begleiten werden. Deshalb werde ich sicher mein Leben lang nie wieder ohne meine Schutzkleidung auf ein Motorrad steigen, selbst an knallheissen Tagen und auf kurzen Strecken. Meinen Helm werde ich erneuern, sobald er nicht mehr optimal passt oder nicht mehr vernünftig schließt. Anfangs hatte ich fürchterlich Schiss, selbst wenn ich nur bei gemütlichem Tempo als Sozia mitfuhr. Als ich nach einiger Zeit mich wieder an Geschwindigkeiten jenseits des Ortgebietes gewöhnt hatte, wusste ich, dass ich wieder Motorradfahren würde. Ich wollte wieder die Freiheit spüren, alleine auf einem Motorrad unterwegs zu sein und den Rest der Welt mit einem kurzen Dreh am Gasgriff im Rückspiegel verschwinden zu lassen.
Ich kaufte mir bei einem Händler in der Nähe eine Yamaha R6, Baujahr 2006. Einige Wochen lang gab mir ein guter Freund jeden Morgen Privatstunden, um mich wieder ganz sachte ans Motorradfahren zu gewöhnen. Auf einem Motorrad kann jederzeit fast alles passieren. Ich weiß, dass ich nie wieder erleben will, was ich hinter mir habe – und ich denke daran und handle danach, jedes Mal bevor ich auf ein Motorrad steige. Ich habe in den ersten Wochen am Motorrad viele neue Sachen gelernt und meine Fähigkeiten und Sinne verfeinert. Aber ich habe auch viel über mich selbst erfahren: wie stark ich wirklich sein kann. Ich kehrte zu einem Sport zurück, der mein Leben verändert hat, nachdem er es beinahe gekostet hätte.
DIE MORAL VON DER GESCHICHTE
Mein Asphaltausschlag wird mehrere Jahre brauchen, um einigermaßen gut verheilt zu sein und selbst dann wird sich meine Haut nie wieder normal anfühlen oder normal aussehen. Ich habe meine Angst vor dem Motorradfahren besiegt, aber ich werde mich nie wieder so blöde fast nackt auf ein Bike setzen, um mir wieder solch grausame Verletzungen einzufangen. Ich bin zum Prediger für gute Schutzkleidung beim Motorradfahren geworden, sei es bei Leuten, mit denen ich Motorradfahren gehe, sei es bei Leuten mit denen ich plaudere oder auch durch diese meine Geschichte. Sie soll eine Warnung für jeden Motorradfahrer, jeden Beifahrer sein. Ich möchte diese Schmerzen, die teilweise bis heute andauern, nicht einmal meinem ärgsten Feind wünschen – vor allem, weil es mit ein paar Extraschichten Bekleidung gar nicht dazu kommen hätte müssen. Aber alles, was ich durchgemacht habe, war nicht umsonst, wenn mein Tatsachenbericht auch nur einem einzigen Biker die Haut retten kann.
Brittany Morrow fährt nach wie vor begeistert Motorrad, widmet sich seither der Verkehrssicherheitsarbeit und hat die Website Rock The Gear ins Leben gerufen, auf der sie an alle Motorradfahrer appelliert, nur mit optimaler Schutzkleidung loszufahren. Dort findet man auch den Originaltext, den wir hier auf drivenews.at im November 2006 mit freundlicher Genehmigung von Brittany auf Deutsch übersetzt und veröffentlicht haben.
[…] Brittany Morrow fiel vor etwa einem Jahr bei hohem Tempo vom Motorrad ihres Freundes, nur mit Sweatshirt und Jeans bekleidet. Ihre schweren Narben, die von den knochentiefen Abschürfungen stammen, werden sie ihr Leben lang daran erinnern. Ich habe für mein Zweitblog drivenews die exklusive Erlaubnis eingeholt, den Artikel auf Deutsch zu übersetzen und zu veröffentlichen: Asphaltausschlag extrem: wie es dazu kam, wie es sich anfühlt und was man draus lernen kann | | | Ernst | 12:16 | Interna, Chronik | […]
[…] Den Bericht von Brittany gibt es nun auch in deutscher Übersetzung. […]
Eine starke Frau! Lebe Dein 2. Leben!
Hallo Zusammen
Ich kann wirklich nur jeden sagen ,daß Schutzkleidung wichtig ist. Ich sehe es immer wieder das auch Eltern mit ihren Kindern auf dem Motorrad sitzen und keine Schutzkleidung anhaben. Wirklich unverantwortlich
Mfg
Jürgen
Eigentlich hätte sie es vorher wissen müssen. Ich weiß es vorher (und fahre im Sommer nur mit kurzer Hose und Badelatschen – und ohne Helm!), und ich habe mir auch schon einige Abschürfungen und Beulen zugezogen (allerdings nicht so brutal, da ich nicht so schnell fahre); von daher kein Jammern über Schmerzen und Narben.
Bei ihr wird man in 10 bis 20 Jahren auch nicht mehr sooo viel sehen.
Wer Abschürfungen (und Beulen) von vornherein auf ein Mindestmaß vermeiden will, der soll (auch bei Bruthitze im Hochsommer) entsprechende Sicherheitskleidung (und Helm) anziehen.
Wem aber das luftige Fahren wichtiger ist und wer das Risiko in Kauf nehmen will, der soll es bleibenlassen dürfen (und nicht wegen Behandlungskosten von der „Allgemeinheit“ blöd angemacht werden!).
Gut, daß es heute Schutzkleidung gibt, die wesentlich besser klimatisiert als die alten Lederklamotten.
Für mich als DRK- Helfer gilt: Nie ohne Schutzkleidung, Stiefel und Handschuhe ( und Verbandpack + Warnweste im Seitendeckel).
Unsere Rettungssanis nennen Motorradfahrer (gilt auch für Mopeds uns Roller…) in Jeans und Schlappen nur „potentielle Organspender“ – sie machen halt ihre Erfahrungen.
Ich selber habe einem Motorradfahrer Erste Hilfe geleistet – ohne Schutzkleidung hätte er mit Sicherheit nicht überlebt.
Edgard
Peine/Saint Nazaire; Ganzjahresbiker
Hetzers Aussage was Schmerzen anbelangt in allen Ehren – aber die letzte Aussage kann ich nicht unkommentiert lassen: Wem das luftige Fahren wirklich so wichtig ist, dem wäre es dann vermutlich auch egal, wenn er nach einem schweren Unfall von der Krankenkasse wegen unzureichender Sicherheitskleidung in Regress genommen würde.
Gruß Markus
Hallo Hetzer, klarer Fall: Soviel Freiheit muss sein. Schließlich springen auch Leute, denen das wichtiger ist, an langen Gummiseilen in Schluchten, andere finden es wichtig, auch im Vollsuff zu fahren. Alles kein Thema.
Zu behaupten, dass du ansatzweise begriffen hast, auf welchen Text du geantwortet hast, wäre vermessen.
Sei doch einfach so konsequent und unterschreibe eine Patientenverfügung, wonach man sich bitteschön jede Behandlung deiner Beulen und Abschürfungen sparen kann.
Wer Motorrad fährt ohne Schutzkleidung hat schließlich Wichtigeres im Sinn als schnöde Zuwendung von Leuten- und wer großartig Risiken in KAUF nimmt, sollte auch die Rechnung begleichen.
bin seit 25 Jahren mit dem Motorrad unterwegs, das ganze Jahr hindurch. Auch bei brütender Hitze mit guter Schutzkleidung. Bis auf eine Ausnahme. Ich dachte, ausnahmsweise einmal auf Handschuhe verzichten zu können. Die Quittung habe ich bekommen. Bin bei niedriger Geschwindigkeit gestürzt und habe mir einen Trümmerbruch im Handgelenk zugezogen. Musste mich einer OP unterziehen. Danach war ich monatelang bei einem Schmerztherapeuten in Behandlung, weil einfach die Schmerzen nicht verschwinden wollten, sondern immer schlimmer wurden. Nach einem 3/4 Jahr war ich dann endlich wieder arbeitsfähig. Nun, nach drei Jahren, holt es mich wieder ein. Habe als Spätfolge vorzeitig Arthrose im Handgelenk bekommen, die wird mir erhalten bleiben. Kann nur versuchen, durch Schonung den Prozeß des vorzeitigen Verschleisses aufzuhalten. Trotz Schutzkleidung habe ich auch am Körper Narben zurück behalten. Bin über den Asphalt gerutscht, irgendwann ist dann auch die beste Schutzkleidung durchgerieben. Und das ganze ist passiert, bei einer Geschwindigkeit von ca. 50 km/h.
Selbst ein relativ harmloser Sturz kann euer Leben verändern, und das gewiss nicht zum Positiven. Wer es nun immernoch nicht kapiert hat, dem ist einfach nicht mehr zu helfen.
Eine sturz- und pannenfreie Saison wünsche ich allen.
Danke Hetzer,
für dieses wohlüberlegte, wichtige Statement passend zum Thema. Danke auch, dass ich und sicher noch einige andere erkennen durften, dass es sie noch gibt, die Helden der Landstrasse, alles Vorbilder, welche nicht so schnell fahren und denen deswegen auch nichts passieren kann. Und wenn sie dann doch mal „runterfallen“, die paar kleinen Schürfwunden, da darf man nicht heulen, oder?
MANN! GEHTS NOCH? FÄHRST DU NOCH MIT DEM FAHRAD? WAHRSCHEINLLICH JEDEN TAG ZUR SCHULE, ODER?
*KOPFSCHÜTTEL*
Nun muß ich mich einschalten – ich will hier bitte keine Plattform für Hasstiraden bereitstellen, das Vertreten einer Meinung ist legitim – jeder muß selbst wissen, was er tut. Man muß ja nicht derselben Meinung sein.
Sollte der Umgangston noch weiter absinken, werden keine weiteren Kommentare mehr zugelassen!
Hi Leute,
muß mich manchmal schräg anreden lassen, wegen kosequenter Schutzkleidung auch bei kurzen Fahrten oder beim Sozius, ist auch oft unbequem. Da ich aber lange Zeit auf einerUnfallstation gearbeitet habe, weiß ich nur zu genau wie langwierig und schmerzhaft solche Verletzungen sind, ähnliche Qualität hat es wenn man unangeschnallt Auto fährt und mit dem Gesicht auf das Lenkrad knallt. Hey, große Freiheit hin oder her, jeder muß halt auch für seine Taten geradestehen, nicht die Allgemeinheit!
Ciau, und bei allem Spaß immer ein Gedanke vorraus
Ganz ehrlich,
für Brittany habe ich absolut kein Mitleid.
Leute wie sie haben meiner Meinung nach selber Schuld.
Aber am Beispiel unseres Helden „Hetzer“ sieht man ja wieder eindeutig das es eine ganze Menge Menschen gibt, die nicht an Ihrem Leben hängen, oder denen einfach der IQ fehlt.
Selbst ohne Handschuhe zu fahren ist schon verrückt genug….denn denkt mal drüber nach, der Mensch fällt immer automatisch auf die Hände und Arme.
By the way, investiert lieber ein paar Euro, Dollar etc. mehr für eine ordentliche Lederkombi und seid auf der sicheren Seite.
Viele Grüße und immer eine Handbreit Asphalt unterm Reifen, Hans
Heftige Bilder! Da wirds einem anders. @brittany: schoen dass du trotzdem wieder aufs bike gestiegen bist!
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man grad im Sommer, meist nur mild belächelt wird wenn man sich seine Schutzkleidung anzieht.
„viel zu heiss, schwitzt du nicht, unbequem bei dem wetter, etc“ – alles schon gehört.
Nur, wenn ich mich langgemacht habe, werden die selben Leute sagen „selber schuld, denn wer mit dem feuer spielt…“
Ich fahre zu 95% in kompletter Schutzkleidung, und konnte/kann gerade diejenigen nicht verstehn, die mit ihrer Freundin (oder wen auch immer) in kurzer Hose, maximal mit Helm bekleidet rumfahren. Für sich selbst sollte es jeder selbst entscheiden, und ich denke wenn es keine Helmpflicht gäbe würden genug auch ohne Helm fahren!
@hetzer
„allerdings nicht so brutal, da ich nicht so schnell fahre“
schnell ist relativ, der rest den du da von dir gegeben hast, ist dünsch…
ich kenne leute die haben sich mit dem roller abgelegt, und die narben sind immernoch nicht verheilt!
Hallo zusammen!!
Ich hatte vor zwei Jahren einen Unfall mit meinem Motorrad. Bin nicht mal zwei Kilometer von zuhause gestürtzt und hatte zum Glück eine Kombi an. Diese war hinüber aber hat mir die Haut gerettet. Außer ein paar gebrochenen Knochen ist nix passiert. Deshalb werde ich nie wieder ohne Schutzkleidung fahren! Aber wenn man nicht selbst mal aufs Maul gefallen ist glaubt man es sowieso nicht…
Gute Besserung Brittany!!
Grüße
Hallo Brittany!
Ich finde es super das du diesen Beitrag gemacht und veröffentlicht hast. Dadurch wird warscheinlich sich der eine oder andere etwas besinnen. Ich selbst fahre nie ohne Lederklamotten, auch wenn es noch so warm ist. Es freut mich auch das du dich durch diesen Unfall nicht vom Motorradfahren abbringen hast lassen.
Im allgemeinen würde ich es begrüßen wenn Motorradfahrer die keine Schutzkleidung tragen bei einem Unfall einen Teil der Krankenhaus- bzw Heilungskosten tragen müssten.
Servus
Erstmal Respekt und gute Besserung Brittany.
Ich arbeite in der Unfall-Klinik in Murnau, diese Verletzungen sind unser täglich Brot,
darum kann ich bestätigen wie diese Unfallopfer leiden müssen.
Leute kaufen sich für zig Tausend € Motorräder, aber bei der Schutzkleidung wird gespart oder die besonders Intelligenten tragen sie dann nicht.
Der Schweiss trocknet nach ein paar Minuten, die Narben bleiben ein Leben lang.
Beim Auto muss es ABS, ESP und Airbag sein.
z.b. mein Vetter belächelte immer meine massiven Motorradstiefel, nach einem Unfall mit Halbschuhen, konnte er und wollte er nicht mehr motorradfahren.
Jetzt fährt er wieder und das sehr gut, mit den sichersten Motorradstiefeln die es zukaufen gibt.
Manche Menschen lernen aus Fehlern und manche wie Hetzer (oder ist sein Beitrag
nur eine Provokation) sind Helden, Helden die mir den Arbeitplatz sichern, see You.
Drum für die Feiglinge wie ich, zieht Euch g`scheit an und viel Spass bei der nächsten Motorradsaison.
Gruass Toni
Moin, mein Kompromiss ist eine Textilsommerkombi, stark luftdurchlässig, nie ohne Stiefel und ohne Handschuhe( zu 95% aus Leder).
Was Hetzer schreibt kann nur eine dämliche Provokation sein(sihe sein Name) so was kann keiner ernst meinen.
Schade das er es nötig hat.
Eigentlich geht es hier doch um ein trauriges Schicksal, welches uns den Spiegel vorhält.
Ich finde den Bericht sehr ergreifend und wünsche der Brittany alles Gute und das sie noch viel Spass am Neuen Leben hat.
Ciao uwe
hab mir ende letzten jahres nen bike gekauft und bis heute nach und nach jesdes detail einer guten kleidung zugelegt… irgendwie bin ich grad froh es getan zu haben…
auf den frühlin im jahr 2007…
Respekt, Britanny. Nicht nur, dass du wieder – oder gerade erst recht – aufs Mopped gestiegen bist, sondern für Deinen Beitrag pro Schutzbekleidung.
Klar ist es nicht gerade angenehm bei 32 Grad voll in Leder, Handschuhen und fetten Stiefeln an eine Kreuzung zu stehen und die verdammte Ampel geht einfach nicht auf grün. Da läuft der Saft den Rücken runter! Aber ich tröste mich damit, dass bald ein Fahrtwind kommt, der unsereinen (vollpepacktes Weichei) wieder trocknet. Und für meine Sozia gilt das gleiche: Sicher verpackt in Leder! Und wenn es noch so warm ist.
Denn: vor ein paar Jahren hatte es mich auch erwischt: Abgeworfen worden von einer unaufmerksamen Dosentreiberin und bei NUR 30: Rippenbruch, Hautabschürfungen am Knie und Hand, Mopete Totalschaden. Schutzkleidung? Nee, gutes italienisches Tuch. Zum Glück hatte ich einen vernünftigen Helm auf, denn ich kam kurz vor dem nächsten Baum auf dem Bauch zum liegen.
Hey, Hetzer, mach das mal: Fahr 30 und dann hupps über ne Leitplanke auf den blanken Asphalt. Sieht gut aus, danach…..
Sangre o liberdad – @alle, die ohne entsprechenden Schutz fahren, der Freiheit wegen: entweder Schutzkleidung und Spass beim Fahren oder, wie bei Britanny, danach Schutzkleidung (Verbände usw.) beim Krankenhausaufenthalt und „Spass“ im weiteren Leben. Ihr müsst selbst entscheiden, doch Mitleid von mir dürft Ihr dann nicht erwarten. Ich hoffe, dass jedem dieser Artikel im Gedächtnis bleibt und er/sie entsprechend handelt.
bin schon seit 3 jahren motorisiert auf zwei rädern. meist in textiler schutzkleidung und hab auch schon drei rutscher und einen total ausfall mit gebrochener hüfte und schlüsselbein hinter mir. glücklicherweise habe ich immer meine kleidung angehabt, sonst sähe es um mich schon schlecht aus. allerdings fahre ich immer noch mit gleichem helm (geldmangel) und nehme häufig menschen mit, die meinen (meist nicht passenden) helm tragen. Das wird sich ab jetzt ändern. Die Verantwortung kann ich einfach nicht übernehmen. Ich würde ganz gerne mal die Geschichte aus Shauns Sicht hören.
Mit meiner Freundin werde ich wohl mal einkaufen gehen und ich selber werde dieses Jahr auf Leder umsteigen.
Für Menschen in Turnschuhen, Tshirts und Shorts auf Motorrädern habe ich nichts übrig. Und ‚Stundvideos‘ in denen Menschen so rumfahren, kann ich nur belächeln.
Diesen Bericht sollten sich mal all die Sozias durchlesen, die man zur Sommerzeit an den diversen Motorradtreffs sieht. Während der Fahrer noch halbwegs komplette Schutzkleidung trägt, sitzt die Sozia (als schmückendes Beiwerk) oft in Highheels, Leggings und modischer Bluse hinten auf dem Sitzbrötchen.
Ich habe erst einen Sturz (Tempo 40, nasse Straße, innerorts) hinter mir.
Meinen Knieprotektor im linken Knie ist geplatzt (in Erfüllung seiner Aufgabe) und meine Handschuhe hats übel zugerichtet. Ohne Schutzkleidung wäre das Knie wohl im A… und die Hände hätte ein neues Branding.
Für mich (und die Sozia) gilt: Nur in kompletter Schutzkleidung.
Und wenn es im Sommer zu warm ist, dann wird halt in den Abendstunden gefahren.
Wer meint ohne fahren zu müssen….soll er tun. In der Natur nennt man das dann „natürliche Auslese“.
Gruß,
Marc
@Hetzer
Du denktst sicher anders darüber, wenn Du die Behandlungskosten nicht auf die Gemeinschaft abwälzen kannst, sondern selbst bezahlen darfst.
Obwohl ich auch nie ohne Sicherheitskleidung unterwegs bin, sollte doch jeder selbst entscheiden dürfen was er tut.
Insbesondere finde ich die dauerende Anspielung auf Regressforderungen des Krankenhauses nicht fair……wir haben alle ein gefährliches Hobby für das im Zweilfel die Allgemeinheit zahlen muss.
Was machen wir mit all den Rauchern, Übergewichtigen u.ä?
Wenn jemand wirklich denkt er muss halbnackt auf seinem Mopped sitzen, dann laßt ihn doch einfach….
Wahnsinn! Ich drücke Die alle Daumen die ich habe für Dein weiteres Leben!
Also ich finde es auch sehr mutig von ihr das Sie wieder aufs motorad steigt.
Allerdings nachdem ich diesen bericht gelesen habe werde ich mich wohl auch überwinden eine bessere schutzkleidung zu tragen besonders an den beinen da ich mein Motorrad auch auf dem weg zur schule nutze und immer versuche um die sichere hose zumrukommen habe ich es mir jetzt anders überlegt lieber schleppe ich 2kg mehr als ohne beine aufzuwachen!
Für Leute die keine Schutzkleidung tragen und denen dann was passiert habe ich kein mitleid. Wenn es zu warm ist dann fahr ich mit dem Auto (Klima) an den see und geniese den Tag und fahre in den abendstunden oder halt früh morgens.
Ich sage Schutzkleidung sollte Pflicht werden im eigenen Interesse. Was Hetzer erzählt ist einfach ohne Gehirn geschrieben und ohne verstand.
Man lernt vom Leben ,auch vom Leben anderer und diese Geschichte sollte sich jeder reinziehen und mal in sich gehen. Man sagt immer hinterher ist man schlauer und wir haben jetzt ne Chance vorher schon schlauer zu sein, also lasst sie uns nutzen.
Nie ohne Schutzkleidung weil der Schutzengel nicht immer da ist.
Ich mache grade Motorradführerschein und bin bislang als Sozia bei meinem Freund mitgefahren.
Ich bin Schülerin und habe aus bestimmten Gründen keinen Nebenjob – sprich ich habe nicht so viel Geld.
Ich bin froh, wenn ich halbwegs günstig mit dem Führerschein wegkomme – wenn dann noch Geld für Schutzkleidung bleibt, hab ich schon vor, mir welche zu kaufen, aber wenn nicht werde ich wohl noch eine Zeit nur mit Helm (den hab ich nämlich schon gekauft) und Jeans durch die Gegend fahren. Zum Glück kann ich mir momentan öfters mal die Jacke einer Bekannten ausleihen und von meinem Freund sein zweites Paar Handschuhe.
Was ich sagen will, ist: Ich finde, diejenigen, die allein schon aus Prinzip kein Mitleid für Biker ohne Schutzkleidung haben, sollten mal nachdenken und versuchen, sich in andere Leute hineinzuversetzen. Klar, es gibt Biker, die finden es cooler, ohne Schutzkleidung zu fahren. Muss aber ja nicht bei jedem so sein. Nicht-haben von Schutzkleidung und Nicht-tragen-wollen von Schutzkleidung ist ein erheblicher Unterschied!
hi leute
mutig von ihr wieder auf ein motorrad zu steigen.finde es sollte jedem selbst überlassen sein wie er mopped fährt
zunächst, lob an brittany, danke für den bericht und alles gute.
an die die forderungen zwecks selber zahlen der beträge schreiben, wir, die allgemeinheit müssen so viel für so viele „hirnis“ zahlen. also spielt das auch keine rolle.
auch ich war früher mal mit jeans unterwegs, aber ich glaube das lass ich auch lieber. viele schreiben hier von lederkombi. ich glaube aber auch, dass eine textilkombi mit den entprechenden ce prodektoren reichen.
wichtig ist halt nur komplett also incl. schuhe und handschuhe, und natürlich helm.
auch ich habe öfters jemand hintendrauf und ohne jacke und helm und handschuhe und nierengurt – no way- aber eine ordentliche schutzhose oder richtige jacke (motorradjacke) hat er auch nicht, sollte man echt ändern.
an erdbeere, hast du denn keinen in der bekanntschaft, der eine noch vernünftige jacke abzugeben hat? günstig? oder lass sie dir zu weihnachten oder zum geburtstag schenken. ohne ist wirklich nicht gut.
vielleicht fragst du einfach mal in nem forum von bikern oder bekannten nach ob der ein oder andere was hat, was ihm nicht mehr passt.
allen hier allzeit gute fahrt und passt auf euch auf
noch ein nachtrag an erdbeere,
normalerweise wird bei der fahrschule doch auch vernünftige schutzausrüstung also jacke hose und schuhe verlangt, zumindest war es bei meiner fahrschule PFLICHT ein ordentliche jacke , bikerschuhe (knöchelhoch) und handschuhe (und natürlich vernünftiger, geprüfter helm ohne sturzspuren) zu haben, sonst konnte man bei denen keine fahrstunde nehmen.
ist das nicht überall so?
@Janni
Leider nicht, ein Freund von mir hat sich vor ein paar Tagen angemeldet für den A-Schein. Die Fahrlehrerin meinte anscheinend nur soviel wie das er eine Jacke bei der Prüfung tragen müsste. In den normalen Stunden scheint es ihr egal zu sein. Der Kollege ist vor allendingen so unvernüftig und würde dies auch noch machen, bei solchem verhalten kann ich mich nur aufregen!
Hab ihm irgendwie versucht ans Herz zu legen das er sich doch eine Textilkombi aus Hose und Jacke bei Louis kaufen soll… Kostet ja auch nich die Welt und irgendwann wird er froh sein sie zu haben.
Wenn man jung ist denkt man nicht an die Folgen:mit 18 Jahren und stolzer Besitzer
eines endlich richtigen Motorrades also vor 22 Jahren dachte ich auch nicht an Schutzkleidung auf dem Weg vom Nachbarn nach Hause mit offener Lederjacke
und Jeans,ohne Handschuhe und den Helm übern Unterarm gezogen waren die paar hundert Meter eigentlich kein Thema aber da passierte es vor Übermut ging beim Beschleunigen aus der Kurve das Hinterrad weg und ich schlitterte auf Armen und Beinen kopfvoraus über den Asphalt,geistesgegenwärtig hatte ich die Hände nach oben gestreckt so das ich praktisch auf den Unterarmen und den Knien dahinrutschte und es waren einige Meter bei nur ca 40 KM/H die Lederjacke war durchgescheuert
und das eine Knie arg zerschunden aber ich dachte mir nichts dabei und klebte ein Pflaster drüber.Abends bemerkte ich,das das gnze Hosenbein voller Blut getränkt war und fuhr daraufhin sofort ins Krankenhaus.Nach einer kurzen Untersuchung
wurde festgestellt das der Schleimbeutel im Knie verletzt war. Daraufhin hatte ich eine Woche Krankenhausaufenthalt.
Soviel zum Thema Schutzkleidung und kurz um die Ecke fahren.
Was es damals an Schutzkleidung gab ist auch ein anderes Thema.
Aber heute mit den zahlreichen Bekleidungsdiscountern bekommt man für ein paar Euro wenigstens ein Mindestmas an Schutz.
Genauso gibt es für heiße Tage dementsprechende Bekleidung,die sich auch bei
tropischen Verhältnissen bewährt haben.
Deshalb kein Verständniss für solche Unfälle.
Hallo,
dieser Bericht zeigt mir ganz klar das Fahren ohne Schutzkleidung für mich nicht mehr in frage kommen. Habe auch in der Vergangenheit des öfteren die Hose gegen eine Jeans eingetauscht aber das lass ich jetzt lieber bleiben und meinen Kindern werde ich auch passende Schutzkleidung Kaufen.
@ Erdbeere
es muss ja nicht gleich eine Neue Kombi sein zum Glück gibt es ja noch E-Bay wo du gebrauchte Kleidung recht günstig bekommen kannst. Nur ohne Schutzkleidung kann dir der Spaß recht schnell vergehen.
Also ich fahre immer mit Schutzkleidung, ich fahre seit 1 1/2 Jahr Motorrad und habe mich jetzt 2 mal auf die Nase gelegt, das eine Mal mit 80km/h und da bin ich dann auch noch 80m geschlittert. Mir ist nichts passiert dank der Schutzkleidung, ich hatte nicht mal einen blauen Fleck.
Das andere mal habe ich mich mit 30km/h auf die Nase gelegt auf einer Ölspur. Ich hatte wieder komplette Schutzkleidung an und hatte wieder nichts, bin bei dem Unfall sogar gleich wieder aufs Motorrad, weil da nicht viel dran passiert ist und es gleich wieder angesprungen ist.
Ich weiß, dass Schutzkleidung nicht gleich kein Verletzungen heißt. Ich denke ich hatte halt einfach Glück und dazu kommt auch noch, dass ich durch das Judo weiß wie ich fallen muss.
Ich habe auch nicht viel Geld für Schutzkleidung. Meine Jacke habe ich mir bei e-bay gekauft. Die Hose habe ich mir im Ausverkauf billig bei Polo zugelegt, und dann habe ich mir noch ein Lederkombi geholt für 20€ vom Flohmarkt. Also auch wenn man wenig geld hat kann man sich die Schutzklamotten kaufen.
Selbst als ich mit dem Roller unterwegs war, bevor ich das Motorad hatte bin ich immer mit Schutzkleidung gefahren.
Gruß Zwerg
also ich muss sagen der Bericht hat mir die Augen geöffnet…ich bin auch die letzte Zeit mit meinem Freund Motorrad gefahren.ich dachte naja mir ist die Kleidung einfach zu teuer und ich sitze ja nur hinten,und wenn was passieren sollte dann hoffe ich das ich gleich weg bin und keine Schmerzen spüre,aber der satz von ihr ich hatte mir gewünscht das ich das bewusstsein verliere,es war aber nicht so hat mich erschreckt.davor habe ich am meisten angst das wenn was schlimmes passiert das ich dann nicht gleich weg bin sondern alles mitbekomme…Zwar habe ich immer ein t-shirt darüber 2 dünne strickjacken und ne dicke jacke an eine jeans und einen guten Helm aber ich überdenke mir das nochmal….lieber warte ich darauf das ich mir sichere motorradkleidung kaufen kann und dann spare ich lieber länger damit es auch gute kleidung ist.aber ich finde jeder muss das selbst entscheiden.wenn jemand meint ohne sichere kleidung fährt ist derjenige bescheuert(wie ich inbegriffen;zum. war)aber es ist dessen sache,dann muss er das aber auch in kauf nehmen…
lieben Gruß kleine Maus
welch herzzerreissend Story *traenendruesedrueck*
aber
erklaer mir doch bitte mal jemand, wie ein Sozius einfach so, vom Fahrtwind vom Motorrad ‚gerissen‘ wird – sorry, das ist mir mehr als suspekt
wenn zwischen Fahrer und Sozius bei der entsprechenden Geschwindigkeit Wind einströmt, ist es nur noch ein Frage von Sekunden, wann die Windkraft so stark wird, daß es den Sozius runterreißt.
und brittany wird durch ihren zu lose sitzenden Helm genügend angelenkt gewesen sein, um sich korrekt festzuhalten.
Brittany will ja kein Mitleid. Mit ihrem Bericht und den Bildern möchte sie nichts anderes erreichen, als daß niemand mehr ohne Schutzkleidung auf´s Motorrad steigt. Da sollte es einfach keine Schuldzuweisungen und sonstwas geben.
Wer Motorrad fährt, steht mit einem Bein im Krankenhaus und mit dem anderen im Grab.
Aber um beides zu vermeiden —-> SCHUTZKLEIDUNG UND DIE AUGEN UND GEDANKEN IMMER BEIM FAHREN
@Fiep, hast wohl in der Schule gefehlt? Erstens: Mala drückt es richtig aus, Brittany will kein Mitleid – beim Lesen auch Denken. Zweitens: Druck (Fahrtwind), der zwischen zwei nicht exakt gleiche Auflageflächen einströmt (welcher Fahrer und Sozius hat das?) zerstört die Verbindung und sorgt für entsprechende Turbulenzen zwischen den Auflageflächen, welche nur durch ungeheure Kraftanstrengung wieder hergestellt werden könnte, fehlende Kraft und fehlende Konzentration bewirken ein Aufreißen dieser (Verbindungs-)Brücke. Halte doch einfach einmal Deinen Oberkörper bei 200 km/h über den Windschutz, die einströmende Luft wird dich vom Tank weg nach hinten drücken. Drittens: der Zweiradfahrer (auch Radfahrer) ist neben dem Fußgänger das schwächste Glied in der Kette. Schutzkleidung hilft Dir bis zu bestimmten Geschindigkeiten den Sturz mit geringeren Schaden zu überstehen, darüber hinaus ? : bist Du eben eine schönere Leiche. Und nebenbei: könnte nicht auch ein Fahrfehler den Abstieg des Sozius bwirken, willst Du wirklich Schuld sein, wenn Dein Sozius wegen Dir das Gleiche erdulden muss, nur weil er keine Schutzkleidung getragen hat ?? Denkt nach !! Führerschein und Bike sind viel teurer als (gebrauchte) Schutzkleidung ! Reicht das Geld wirklich nicht mehr für das Wesentliche ?? – dann lasst es lieber ! @all – ich wünsche Euch immer mindestens ein Rad auf der Straße -und- Glück
Wow. Ich muss sagen, der Text hat mich auch wieder drauf gestoßen, wie wenig man eigentlich über die möglichen Risiken nachdenkt.
OK, Protektorenjacke und Stiefel sind eigentlich immer mit dabei, aber der Bequemlichkeit halber ists halt meist nur ne Jeans dazu… Zeit, das zu ändern.
Allseits unfallfreie Fahrt an die 2radfans und alles gute an Brittany!
nein, Charlie, Fiep hat in der Schule nicht gefehlt, Fiep weiss, dass Highway 550 irgendwo in Colorado + New Mexico zu finden ist, da herrscht Geschwindigkeitsbeschraenkung auf 65 mph, bei der Geschwindigkeit fahr ich im Stehen, wenn Du willst auch deutlch schneller
hab meiner Lebtag noch von keinem Sozius gehoert, den der Wind vom Motorrad gefegt hat, von solchen, die durch Unachtsamkeit bei unerwarteten Manoevern ihres Fahrers runter gepurzelt sind, allerdings schon, wenn also Shaun meinte sich profilieren zu muessen und Highspeed-Wheelies faehrt, seine Sozi derweil mit ihren Gedanken woanders ist … dann gehoert ihm eigentlich die Hucke voll, er sollte schliesslich wissen, dass sie nix anhat und wenn er sie schon so mitnimmt, sollte er entsprechend fahren; andererseits scheint er genauso gedankenlos, er traegt schliesslich auch nur ein T-Shirt
nochmal direkte Antwort auf Deine Belehrung, Charlie:
wie oft warst Du schon bei hoeherer Geschwindigkeit als Sozi unterwegs?
mein Sozi wird nicht das Gleiche erleiden, die paar mal, die ich jemanden mitnehmen muss, benehme ich mich aehm ‚erwachsen‘
ich komm von der Gelaendeseite, ich ‚benutze‘ da meine Schutzkleidung oft genug, um zu wissen, was ohne passiert, ergo Du wirst mich auch auf der Strasse nicht ‚ohne‘ erwischen
um einen guten Freund zu zitieren: wer spielt verliert
Fiep
Huiiii….da hat Brittany ja ein ordentliches Lehrgeld gezahlt!
Meine Schwester arbeitet in einer Notaufnahme in einem nahegelegenen Pässeeldorado der Schweiz. Sobald im Frühjahr die ersten wärmenden Sonnenstrahlen sich durchsetzen herrscht dort Hochbetrieb…..bestes „Klientel“ sind natürlich, wen überraschts, die Motorradfahrer. Oft liegen vor ihr gestandene, muskelbepackte Harley-Fahrer, die wimmernd wie Kleinkinder auf der Bahre leiden und sich den Kopf einkloppen könnten, da sie nur in Jeans und Lederweste, Cowboy-Stiefeln und Jet-Helm unterwegs waren. „Vorsicht ist besser als Nachsicht“….ein viel gehörtes Sprichwort, was man sich als Motorradfahrer nicht genug eintrichtern kann.
Zur Schutzkleidung:
In den Wintermonaten bin ich in Textil unterwegs, und sobald es die Temperaturen zulassen zwäng ich mich ins Lederkombi, immer, auch wenn ich nur kurz in der Stadt ein Brot besorge. Viele Verkehrsteilnehmer scheinen dem Irrglauben zu unterliegen,
dass sie auf kurzen Strecken vor Unfällen gefeit sind. Man ist ja nur kurz unterwegs,
also kann man ja auf Schutzkleidung oder die Gurten im Auto verzichten….*augenverdreh*…..komische Logik aber es gibt nicht wenige die diesen Traum leben 😉
Wenn ich mal ne Sozia dabei habe, fahre ich angemessen, und die Sozia trägt entsprechende Schutzkleidung. Vorher kommt bei mir erst gar niemand mit aufs Motorrad. Ich sehe mich da in der Verantwortung des Farzeugführers und möchte Mitmenschen nen lebenslangen Leidensweg infolge einer (bewussten) Dummheit ersparen.
btw: An alle die aus „Spargründen“ auf Sicherheistbekleidung verzichten, das ist wiedermal so etwas was für mich sämtlicher Logik wiederspricht. Die unzähligen Behandlungen im Krankenhaus, die Folgebehandlungen welche sich über Monate bis Jahre hinwegziehen können…..das geht ins Geld! Da ist im Vergleich die Anschaffung einer vernünftigen Schutzausrüstung ein Pappenstiel!
Gruss und allzeit gute Fahrt!
omen
Außerordentlich guter Bericht – vielen Dank an die Übersetzer!!!! Da freut man sich doch bisher „nur“ mit Knochenbrüchen davongekommen zu sein…
bye,
Marcus
Ich selbst bin erst 20 Jahre alt und fahre für mein Leben gerne Motorrad. Diese Geschichte ist echt heftig. Sehr gut geschrieben. Danke für die ehrlichen Worte und die Bilder. Es ist wichtig sowas zu lesen, um selbst besser aufzupassen. DANKE!
Salome
@janni:
also bei meiner fahrschule isses so, dass einem jacke, helm und handschuhe zur verfügung gestellt werden. mindestens in der prüfung (am besten auch während der fahrstunden natürlich) auch knöchelhohe schuhe – ich trage da im moment immer meine winterschuhe. nen helm hab ich z.B. selber.
@erdbeere: Im Ernst – wer Geld für den Schein hat, hat auch Geld für Schutzkleidung.
Es muss ja nicht sofort das Beste sein, jede Motorrad-Textilhose ist allemal besser als eine Jeans die tolle Muster ergibt wenn sie sich in dein Bein brennt. Schau mal bei den üblichen grossen Ketten im Sonderposten oder bei den Klamotten der letzten Saison. Dort bekommt man Hosen und Jacken schon ab 40 EUR – wenn du die nicht hast, dann wird es sicherlich auch schwer das Motorrad, die Versicherung, Steuern und das Benzin für dein Motorrad zu zahlen. (Leihen ist vielleicht die Alternative)
Alleine die vielen Leute die hier einen Kommentar hinterlassen haben und erzählen, dass sie bereits einen Sturz hinter sich haben sollten nachdenklich stimmen.
Die Dummheit ist die selbe ob man Schutzkleindung nicht tragen oder sich nicht leisten will.
Denk drüber nach und investier die 80-100 EUR.
es gibt auf dem Schutzkleidsektor heutzutage tolle Sachen.
Meine Lederkombi besteht aus duennem und sehr angenehmen Kängaruhleder.
Dazu mit der Cool Leather Imprägnierung, was es bei extremer Hitze noch einmal angenehme macht.
Ausserdem faehrt es sich alleine von der Psyche angenehmer, wenn man eine Schutzkleidung trägt
hey du bist hüpsch siehst geil aus und d tust mir leit ey schwerstes mitleid ich hoffe das es dir bald besser geht vol traurige geschichte was mit dir passiert ist
in english:hey you are pretty you looks very nice im so sorry for you i hope you get better ther story are makes me scare whats with you get it im soooooooooooo sry ok
bey get better ok !!!!! ! XD