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Heinz Prüller geht in ORF-Pension

Ab heuer werden Formel-1-Übertragungen am ORF nicht mehr das sein, was sie seit meiner Kindheit waren. Denn der ORF hat den Vertrag von Heinz Prüller aufgrund seines Alters nicht mehr verlängert (er ist 67). Heinz Prüller war seit 1965 als F1-Moderator tätig und hat etwa 650 Rennen live kommentiert. Er ist mit ziemlicher Sicherheit der informierteste F1-Journalist, er hat auch dutzende Bücher über die Formel 1 geschrieben, etwa seine jährliche Grand Prix Story.
Ab sofort übernimmt der 40-jährige Ernst Hausleitner die Berichterstattung bei den Rennen – man kennt ihn als Helferlein von Prüller, er führte die Interviews in der Boxenstrasse. Gute Nacht, ORF. Da schau ich doch lieber RTL.
Heinz, wir werden dich vermissen!
Update 12.2.2009: Kampflos geben sich die echten Prüller-Fans offenbar nicht geschlagen. Unter der Adresse www.initiativeheinzprueller.at wurde eine Online-Petition für den Verbleib von Prüller im ORF gestartet, die seit Montag mehr als 1200 Personen unterschrieben haben:

Wir prüllen für Heinz

Die „Die Initiative für Heinz Prüller“ (IHP) ist eine unabhängige Bewegung. Sie setzt sich für den Verbleib von Heinz Prüller in den österreichischen Medien ein. Damit soll der angesehene Motorsportexperte als Aushängeschild Österreichs erhalten bleiben.

Sein Wissen wird weit über die Motorsportszene hinaus geschätzt und sein Moderationsstil hat Kultstatus erlangt. Wir fordern den Verbleib Heinz Prüllers im öffentlich-rechtlichen Rundfunk als Kommentator bei der Formel 1. [..] Unser Motto: „Jeder Formel1 Fan hat ein Recht auf Heinz Prüller“!

Ich bin Unterzeichner 1235 – unterstützt die Petition ebenfalls!

Autor: Ernst Michalek

Ausgebildeter KFZ-Techniker, Internetspezialist, geprüfter Fahrschullehrer. Fährt & repariert alte Autos. Fährt Tretroller. Liebt Benzingeruch und Autorennen. Auch online auf www.egm.at

3 Kommentare

  1. Beate Mai sagt:

    Mit Vergnügen verfolge ich als deutscher Zuseher die Formel 1 im ORF. Ich fand, dass Herr Prüller viel Wissen rund um diesen Sport hat, aber bei seiner Kommentation der Rennen doch sehr nachgelassen hatte. Vieles hat er erst lange nach dem Zuseher bemerkt und kommentiert und war irgendwie nicht mehr sehr souverän. Nachdem Alexander Wurz nun Co-Kommentator ist, vermisse ich überhaupt nichts. Im Gegenteil, man erfährt viele interessante technische Details und Hintergründe, die nur ein ehemaliger Fahrer und langjähriger Testfahrer einbringen kann. Weiter so! Bin begeistert vom neuen Team!

  2. Ernst sagt:

    Ich muss ebenfalls zugeben, daß Hausleitner offenbar bei den Boxen-Interviews unter seinem Wert eingesetzt wurde. Als Hauptmoderator mit Wurz als Co. ist er gar nicht übel. Hätte weit schlimmeres befürchtet. Trotzdem isses schade um Prüller – wenigstens eine Art „Gschichtl-Ecke“ in der Moderation hätte man ihm einbauen können. Überblick hatten Hausleitner/Wurz tatsächlich mehr.

  3. Elisabeth sagt:

    Ich habe während ich 10 jahre in Wien lebte mit grosser Freude die Komentare von Heinz Prüller
    gehört einen einfühlsamen liebenswerten Menschen und Ayrton Senna begeisterten Menschen.
    ich werde ihn sehr vermissen…..
    eine grosse Umarmung an Heinz Prüller

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